Tag 162 Hühnerstall
Sälü Zäme,
Die Nacht im Pavillon war gut, die kalte Luft störte nicht. Das Wetter war ein wenig bewölkt, aber schon wärmer als am Vortag. Es war kalt, aber mit der Sonne kann ich im Tanktop radfahren. Wir haben den Pavillon auch für das Frühstück genutzt. Es hat niemanden gestört, dass wir uns dort aufhielten. Die Tankstelle nebenan konnten wir für die Morgentoilette und zum Geschirrspülen nutzen. Gut vorbereitet reisten wir weiter.

Schöner Platz auf dem Weg
Die Fahrt machte bei Sonnenschein mehr Spaß und nach 50 km mit einigen Höhenmetern erreichten wir schon den nächsten Halt. Wir waren in den Bergen und an einem kleinen Bach. Hier gibt es einige kleine Bauernhäuser. Zuerst hielten wir an der Straße an und grüßten die Bewohner der Bauernhäuser. Ein Taxifahrer aus Istanbul hat hier ein Stück Land und er konnte ein wenig Englisch. Er lud uns zum Tee ein und wir gingen mit ihm zu seinem Hühnerstall.

Der Taxifahrer aus Istanbul und sein Teeofen
Er wohnte nicht hier, sondern hatte sein Haus etwa 20 Kilometer bergabwärts. Wahrscheinlich hat er das Land an den Bauern verpachtet. Er machte zuerst Feuerholz für den Teeofen und heizte ihn an. Währenddessen erkundeten Stefan und ich die schöne Umgebung und bschäftigten uns mit den Hühnern. Es gab hier auch Kühe und die liefen ohne Zaun herum. Ich bekam einige Zieräpfel und eine seltsame Frucht, die wie eine Birne aussah. Ich habe ein paar Bilder von den unbekannten Bäumen hier gemacht.

Zieräpfel

Baum mit den Birnenfrückten
Nach zwei Stunden hatten wir den Tee getrunken und trafen einige der jungen Bauern von hier, die damit beschäftigt waren, einen Teich zu graben. Wir fanden eine kleine Feuerstelle am Fluss. Wir hatten nicht auf den Zustand der Straße geachtet und der Schlamm blockierte die Reifen. Es war höchste Zeit, die Räder zu waschen.

Schönes Lagerfeuer
Hier schlugen wir unser Lager auf. Es gab genug Feuerholz für den Abend und das Wasser im Fluss ist sauber und schön. Trotz des kalten Wetters genoss ich das Bad im Fluss und fühlte mich danach erfrischt. Am Feuer konnte ich mich aufwärmen. Wir mussten im Dunkeln kochen, weil das Teetrinken ein wenig gedauert hatte. Es gab eine trächtige Hündin und wir fütterten sie mit dem überschüssigen Essen, das wir dabei hatten. In der Nacht kamen zwei weitere Bauern vorbei. Achmet und Murrat waren nett und wir versuchten, mit ihnen zu reden. Schließlich besorgten wir etwas Feuerholz für die Nacht und sie gingen wieder. Der Abend war schön und wärmer als erwartet. Man hofft, dass die Wintertage ein wenig später kommen.
Das war alles.
Tschüss Zäme…

Alzte Birke